Verrechnungsscheck einreichen, einlösen: So geht es, Scheckeinreichung

Verrechnungsscheck
Verrechnungsscheck der Volksbank (Muster).

Der Scheck gehört zwar nach wie vor auch in Deutschland zu den üblichen Zahlungsmitteln, wird aber gegenüber vor etwa zehn Jahren deutlich seltener verwendet. Insbesondere Privatkunden nutzen heutzutage wesentlich häufiger die Kreditkarte oder eine Überweisung, um Zahlungen zu veranlassen.

Mitunter wird der Verrechnungsscheck allerdings noch von einigen Unternehmen verwendet, um beispielsweise Kunden einen gewissen Geldbetrag zukommen zu lassen.

Orderscheck
Orderscheck
Es handelt sich bei einem Verrechnungsscheck um ein spezielles Dokument, mit dem der Aussteller einer Bank die Anweisung gibt, den auf dem Scheck genannten Betrag an einen Empfänger auszuzahlen bzw. auf dessen Girokonto gutzuschreiben. Ein wichtiges Merkmal des Verrechnungsschecks ist nämlich, dass dieser nicht bar ausgezahlt werden darf, sondern eben nur zur Verrechnung eingelöst werden kann. Es sind verschiedene Merkmale, die beim Verrechnungsscheck gesetzlich vorgeschrieben sind, wie zum Beispiel die Unterschrift des Ausstellers, der Betrag, der Ausstellungsort sowie das Ausstellungsdatum.

Verrechnungsscheck einreichen: Wie muss der Scheck eingelöst werden?

Verrechnungsscheck Muster
Verrechnungsscheck Muster

Wer als Verbraucher einen Verrechnungsscheck bekommen hat, der kann diesen zur Gutschrift auf sein Girokonto einlösen. Dazu ist es erforderlich, dass der Verrechnungsscheck an die eigene Hausbank weitergeleitet wird. Normalerweise geschieht das, indem man den Scheck in der Bankfiliale abgibt, wo der Mitarbeiter ein entsprechendes Einlösungsformular ausfüllt. Anschließend wird der Verrechnungsscheck an die Buchhaltung weitergeleitet, wo dann die entsprechende Gutschrift auf dem Girokonto des Kunden erfolgt. Je nachdem, an welchem Ort der Verrechnungsscheck ausgestellt wurde, dauert es in aller Regel zwischen zwei und vier Tagen, bis die Kontogutschrift erfolgt.

Verrechnungsscheck online einlösen: Scheckeinreichung

Scheck
Scheck (NICHT Verrechnungsscheck)

Wie bereits zuvor erwähnt, ist es in der Regel so, dass der Verrechnungsscheck in der Bankfiliale eingelöst wird. Dies muss allerdings nicht zwangsläufig geschehen, zumal es immer mehr Verbraucher gibt, die ihr Girokonto bei einer Direktbank führen, sodass keine Geschäftsstellen vorhanden sind. Während das Einlösen in der Filiale bereits beschrieben wurde, geht es beim postalischen Versand bzw. bei einer Direktbank natürlich etwas anders zu. In diesem Fall hat der Kunde die Aufgabe, den Verrechnungsscheck per Post an die entsprechende Direktbank zu versenden. Darüber hinaus sollte dem Scheck ein kurzes Anschreiben beigefügt werden, auf dem unter anderem dargelegt wird, auf welches Konto die Gutschrift des Gegenwertes erfolgen soll. Einige Banken stellen hierfür Formulare bzw. Vordrucke bereit.

Verrechnungsscheck Frist: Unterschiedliche Vorlagefristen beachten

Verrechnungsscheck Talon
Verrechnungsscheck

Für die Einlösung des Verrechnungsschecks spielen unter anderem bestimmte Vorlagefristen eine Rolle. Es kann nämlich passieren, dass die Bank des Ausstellers nur bis zum Ablauf dieser Fristen bereit ist, den Verrechnungsscheck einzulösen. Über wie viele Tage sich die Vorlagefristen erstrecken, hängt insbesondere davon ab, an welchem Ort der Scheck ausgestellt wurde. So gibt es beispielsweise für alle im Inland erstellten Verrechnungsschecks eine Vorlagefrist von acht Tagen. Wurde der Verrechnungsscheck hingegen im europäischen Ausland sowie in den Mittelmeerländern ausgestellt, beläuft sich die Vorlagefrist auf 20 Tage. Für alle weiteren Verrechnungsschecks, die beispielsweise aus Übersee stammen, gilt eine relativ lange Vorlagefrist von 70 Tagen.

Überbringerscheck und Orderscheck: Zwei Varianten des Verrechnungsschecks

Scheck zur Verrechnung
Scheck zur Verrechnung

In der Praxis ist es wichtig zu wissen, dass der Verrechnungsscheck in zwei Varianten existiert. Es kann sich zum einen um sogenannte Überbringerschecks und zum anderen um Orderschecks handeln. Das wesentliche Merkmal eines Überbringerschecks, der auch als Inhaberscheck bezeichnet wird, besteht darin, dass im Prinzip jeder Verbraucher, der den Scheck in Händen hält, die Einlösung veranlassen kann. Anders sieht es hingegen beim Orderscheck aus, denn hier darf ausschließlich der auf dem Scheck genannte Empfänger das Dokument zur Einlösung einreichen. Darüber hinaus muss der Zahlungsempfänger durch seine Unterschrift auf der Rückseite des Schecks bestätigen, dass er zur Einlösung berechtigt ist und seiner Bank den Auftrag erteilt, die Gutschrift des Betrages vorzunehmen.

Verrechnungsscheck von Dritten einreichen lassen

Eine Scheck Vollmacht wird zum Scheck einlösen durch eine andere Person benötigt.

Gültigkeit, Frist

Verrechnungsscheck Gültigkeit: Es besteht eine Vorlagefrist von acht Tagen für Schecks aus Deutschland. Wenn der Scheck im europäischen Ausland ausgestellt wurde, so beträgt die Frist 20 Tage. Bei internationalen Verrechnungsschecks beträgt die Gültigkeit 70 Tage.

Viele Banken lösen die Checks aber aus Kulanz auch nach Ablauf der Gültigkeit ein.

1822direkt

Den Namen und Kontonummer (IBAN) auf den Verrechnungsscheck schreiben und an die 1822direkt senden.

Adresse:  1822direkt, 60608 Frankfurt

Scheck einlösen DKB

Verrechnungsscheck bei DKB einreichen: Das Formular zu Einreichung von Inlandsschecks bei der DKB Bank finden Sie online unter dok.dkb.de/pdf/einr_scheck_inl.pdf. Den entsprechenden Vordruck zum online einlösen von Auslandsschecks bei der DKB gibt es hier: dok.dkb.de/pdf/einr_scheck_ausl.pdf.

Per Post senden an:

Deutsche Kreditbank AG
Postfach 11 07 08
10837 Berlin

Comdirect

Verrechnungsscheck bei Comdirect einreichen

Bitte senden Sie Ihren Scheck zum einlösen bei der Comdirect Bank mit IBAN und BIC (bzw. Kontonummer und Bankleitzahl) versehen per Brief an diese Adresse:

comdirect bank AG
Pascalkehre 15
25451 Quickborn

Commerzbank

Verrechnungsscheck bei der Commerzbank abgeben: Per Post und in der Commerzbank Filiale möglich.

DAB Bank

Formular unter dab-bank.de/Service/Formulare/Kunden/ herunterladen und ausgefüllt senden an die Postanschrift:

DAB Bank AG
Postfach 20 10 52
80010 München

Deutsche Bank

Verrechnungsscheck Deutsche Bank: Kosten für eine Scheckeinreichung im Deutsche Bank AktivKonto: 1,50€. Kostenlos bei BestKonto und Das Junge Konto.

ING-DiBa

Um einen Cheque bei der ING-DiBa einzureichen, schreibt man oben rechts auf der vorderen Seite des Schecks die Nummer des Kontos bei der DiBa, auf welchem der Betrag eingezahlt werden soll, und senden Sie den Scheck postalisch an die Bank.

Bei Order- und Auslandsschecks auf der Rückseite unterschreiben. Auslandsschecks können auf die gleiche Art und Weise eingesendet werden.

netbank

Formular Muster Download unter netbank.de/nb/downloads/scheckeinr.pdf (Inland) bzw. netbank.de/nb/downloads/scheckeinreichung_ausland.pdf (Ausland).

Das Formular ausfüllen und senden an:

netbank AG
Zahlungsverkehr
Postfach 500 448
22704 Hamburg

Norisbank

Bei der norisbank kann man nur auf € (Euro Währung) lautende Schecks einlösen. Dazu schickt man den auf der Rückseite unterschriebenen und mit der  Kontonummer und BLZ beschrifteten Scheck per Brief an die Adresse: „norisbank GmbH 10910 Berlin“.

Schecks in einer fremden Währung bzw. Auslandsschecks können leider nicht eingereicht werden.

Postbank

Mit Postbank Giroauftrag am Schalter in der Filiale einreichen oder postalisch einsenden.

Sparda Bank

Im Sparda Formularcenter können Sie ein PDF Dokument zum Scheckverkehr herunterladen.

Sparkasse

Verrechnungsscheck bei der Sparkasse einlösen: Zur Einreichung liegen in den Filialen der Sparkasse Formulare mit Vordruck zur Scheckeinreichung bereit. Die Bankberater helfen bei Bedarf beim ausfüllen.

Sparkasse Online

Schecks online bei der Sparkasse einreichen ist nicht möglich.

Wüstenrot direct

Formular zur Einreichung hier zum Download: www.wuestenrot.de/rmedia/media/wuestenrotdirect/dokumente_19/scheckeinreichung.pdf

Unterschrieben an diese Adresse schicken:

Wüstenrot Bank AG Pfandbriefbank
71630 Ludwigsburg

8 Gedanken zu „Verrechnungsscheck einreichen, einlösen: So geht es, Scheckeinreichung“

  1. Meine Enkelin hat von mir einen Verrechnungsscheck erhalten. Mein Girokonto-Auszug lässt nicht erkennen,
    wem der Geldbetrag gutgeschrieben worden ist. Zwar habe ich auf Nachfrage erfahren, das mein Postbrief, mit dem ich den Verrechnungsscheck versandt hatte, auch tatsächlich bei meiner Enkelin angekommen ist, jedoch
    ist auf meinem Girokonto lediglich vermerkt, dass der Scheck Nr.1440022, Betrag 100,– EUR, eingelöst worden ist. Diese Rückmeldung genügt mir nicht, ich bin der Meinung, dass ohne großartige Nachfrage meinerseits ganz klar erkennbar sein muss, wem der Betrag gutgeschrieben worden ist. Es könnte ja jemand sein, der den entsprechenden Brief abgefangen hat, und niemand hat Ahnung von dem Vorgang. Heute habe ich das meiner
    Bank vorgetragen, man hat versucht, mir klar zu machen, dass das so in Ordnung ist.
    Ich habe in Erinnerung (Kaufmannsschule Industrie- und Handelskammer), dass gerade der Vorteil eines Verrechnungsschecks darin liegt, dass der Geldempfänger ganz klar erkennbar ist, nicht nur für die Bankangestellten, sondern in erster Linie für mich.
    Würden Sie mir dazu etwas sagen? Ich würde mich sehr freuen und danke Ihnen schon jetzt recht herzlich!

  2. Hallo Frau Greschat,

    Scheckbuchungen werden grundsätzlich bei allen Banken nur mit „Scheck“ und dessen Nummer angegeben. Eine Angabe des Empfängers ist gar nicht möglich. Schecks bis zu 5999,99 € werden beleglos eingezogen. Das bedeutet, die 1. Inkassostelle (die Bank, bei der der Scheck vorgelegt wird) übermittelt der bezogenen Bank (Ihrer) nur die Daten aus der unteren Codierzeile als Datensatz. Die bezogene Bank bekommt also überhaupt nicht mitgeteilt, an wen der Scheck adressiert wurde oder wer ihn tatsächlich eingelöst hat. Demzufolge kann sie den Namen auch nicht auf Ihrem Kontoauszug vermerken.

    Schecks sind grundsätzlich eine bedingungslose Zahlungsanweisung an das bezogene Kreditinstitut. Entgegen landläufiger Meinung spielt es nämlich keine Rolle, ob ein Name im Scheck angegeben wurde und ob der Einlöser mit dem ursprünglichen Empfänger des Schecks übereinstimmt. Der Scheck ist auf Sicht zahlbar – wer ihn bei seiner Bank auf den Tisch legt, bekommt das Geld. Das können Sie auch an dem Zusatz entnehmen, der neben dem Feld für den Namen auf dem Scheck angegeben ist – da steht „oder Überbringer“ (was nicht gestrichen werden kann). Schecks können jederzeit weitergegeben werden – lediglich bei Orderschecks wird die Indossamentenkette geprüft (also von welcher Person zu welcher der Orderscheck weitergegeben wurde), bei Verrechnungsschecks ist das nicht der Fall.

    Bei unberechtigter Einlösung kann der Scheck auch widerrufen werden. Und sollte eine betrügerische Absicht dahinter stecken, dann kann eine Strafanzeige erstattet werden und die Ermittlungsbehörden verfolgen den Weg des Schecks bis zu der Person, die ihn eingelöst hat.

    Ich wünsche Ihnen ein schönes Pfingstfest!

    Beste Grüße,

    Alexander Grimm

  3. Hallo, sehr geehrter Herr Grimm!
    Wie schade, dass ich erst heute Ihre Antwort auf meine Anfrage zum Verrechnungsscheck gelesen habe; ich bin nicht so versiert im Umgang mit meinem Laptop und wäre ohne Weiteres gar nicht darauf gekommen, in welchem Forum ich überhaupt eine Antwort hätte erwarten können. Mich betrübt nun am meisten, dass Ihre so ausführliche Erläuterung zum Verrechnungsscheck so ins „Leere“ gelaufen ist. Ich bedauere das sehr, es tut mir leid!!! Ich hatte offenbar nicht genug aufgepasst während des Unterrichts. Wie schön, dass Sie Bescheid wissen.
    Ich glaube, ich hatte ein schönes Pfingstfest, und ich danke Ihnen – wenn auch verspätet – ganz herzlich für die guten Wünsche!

    Ich grüße Sie auch ganz freundlich!
    Erika Greschat

    PS.: Ich habe Ihre Mitteilung an mich heute ganz, ganz zufällig gefunden und bin sehr froh, dass ich mich bei
    Ihnen nun bemerkbar machen kann/konnte.

  4. Sehr geehrter Herr Grimm,

    Meine Tochter erhält von Ihrem Arbeitgeber verrechnungs Schecks als Honorarzahlung.
    Diese hat sie persönlich bei Ihrer Hausbank auf ein Sparkonto eingelöst .
    Die Mitarbeiterin der Berliner Bank Filiale hat ihr die Auskunft erteilt , dies wäre möglich .
    Nun wurden die Schecks von der Bank abgelehnt und per Post zurück geschickt.
    Dabei wurde ein Brief geöffnet und der Scheck entwendet.
    Eine Bestätigung darüber seitens der Post liegt vor.
    Die Bankangestellte bedauert den Vorfall und versucht jegliche Schuld abzuweisen .
    Wie muss Verfahren werden , bzw wer ist in dem Fall für den Verlust haftbar ?
    Die Fristen sind natürlich mittlerweile verstrichen … Ca 1Monat wurde der Scheck eingereicht.

    Vielen Dank für Ihre Auskunft und Herzliche Grüße

  5. Guten Tag,

    ich versuche jetzt die ganze Zeit herauszufinden, wie ich eine von unserem Mandanten unterschriebene und fertige Überweisung an uns bei der DAB Bank einreichen könnte. Der Mandant hat uns die unterschriebene Überweisung geschickt, und jetzt weiß ich nicht, an welche Adresse ich sie schicken muss, damit sie bearbeitet wird und damit der Betrag von seinem auf unsere Konto überwiesen wird.
    Vielleicht können Sie mit weiter helfen…

    Vielen Dank und viele Grüße

    Bernadette Purwin

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