Geld abheben im Ausland

Die Zeiten sind schon lange vorbei, in denen wir vor Antritt einer Auslandsreise bei der Bank oder Sparkasse die Währung des Gastlandes erwerben mussten. Nicht nur der Euro hat seinen Beitrag dazu geleistet, auch die unterschiedlichen Zahlungsmittel, die unter anderem auch Bargeldabhebungen im Ausland an Geldautomaten ermöglichen, sind die Ursache. Die Überlegung, die heute im Vordergrund steht, ist nicht primär die Frage, wo besorge ich mir die Auslandswährung, sofern der Aufenthalt außerhalb der Eurozone stattfindet.

Die Frage lautet viel mehr, wie komme ich im Ausland am günstigsten zu Bargeld? Was für Deutschland gilt, gilt auch für die Geldautomaten außerhalb unserer Landesgrenzen. Wer an einem institutsfremden Automaten Bargeld holt, muss in der Regel dafür Gebühren entrichten.

Wir wollen in diesem Beitrag einmal die unterschiedlichen Möglichkeiten mit ihren Vor- und Nachteilen für Barverfügungen am Geldautomatenund das Bezahlen im Ausland vorstellen.

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EC-Karte / Girocard

Geld im Ausland abheben mit der EC-Karte bzw. Girocard

Die EC-Karte oder Girocard ermöglicht es inzwischen, weltweit an Geldautomaten mit dem Maestrozeichen Geld abzuheben. Innerhalb der Eurozone werden dafür Gebühren fällig, es sei denn, man hat das Glück, bei einer Bank zu sein, die auch im jeweiligen Ausland Filialen unterhält, dann ist das Geld abheben mit der Girocard gebührenfrei. Man benötigt jedoch keine fünf Finger, um die Anzahl dieser Banken aufzuzählen.

Wer mit der EC-Karte im Geschäft oder im Restaurant bezahlt, muss dafür keine gesonderte Gebühr entrichten.

Girocard / EC Karte in den USA und international

Anders verhält es sich beim Geld abheben außerhalb der Eurozone. In diesem Fall berechnet die hiesige Bank noch einmal zusätzlich zwei Prozent für die Devisenumrechnung.

In den USA beispielsweise gibt es allerdings häufig Probleme bei dem Versuch mit der Girocard Geld ab Bankomaten abzuheben, da nicht alle Geldautomaten den Chip auf der Karte lesen können und noch auf die alte Technologie der Datenspeicherung auf dem Magnetstreifen abstellen.

Tipp: Wer mit der EC-Karte im Ausland Geld abhebt, sollte einmalig größere Beträge abheben, um die Gebühren für die Einzelverfügungen so gering wie möglich zu halten.

V PAY und Maestro

Mit V PAY und Maestro Geld abheben im Ausland

Bei diesen beiden Systemen handelt es sich um konkurrierende Funktionsweisen. Während die Maestro Card sowohl auf den Magnetstreifen als Datenspeicher als auch auf den Chip zurückgreift, und damit faktisch überall eingesetzt werden kann, reduziert V PAY die Datenspeicherung auf den Chip.

V PAY
V PAY Logo

V PAY, die von VISA eingeführte Debitkarte als Konkurrenz zum Maestro-System, wird in ganz Europa akzeptiert. Es handelt sich dabei, analog zur EC-Karte, um eine Debitkarte mit PIN-Nummer, die auf dem Chip hinterlegt ist. Die verwendete EMV-Technologie führt jedoch dazu, dass in den USA oder Russland, um nur zwei Länder zu nennen, der Einsatz nicht möglich ist.

Innerhalb Europas kann die V PAY-Karte jedoch für Barverfügungen und das Bezahlen im Einzelhandel gleichermaßen eingesetzt werden.

Weitere Informationen zum V PAY Einsatz im Ausland.

Maestro
Maestro Logo

EC-Karten mit dem Maestro-Logo können jedoch durchaus zum Einsatz kommen, da sie beim Datenabruf sowohl auf die Chip-Technologie zurückgreifen, als auch auf den Magnetstreifen. Voraussetzung ist, dass sich auf dem Geldautomaten das Maestrozeichen befindet, respektive der Einzelhandel Maestrokarten akzeptiert.

Kreditkarten

Mit der Kreditkarte Geld abheben im Ausland

Visa, MasterCard und American Express

Die zweifellos populärste Variante für das Bezahlen oder Geld abheben im Ausland stellt inzwischen die Kreditkarte dar. Die beiden populärsten Kreditkarten, VISA und Mastercard, ermöglichen Barverfügungen weltweit.

Für Inhaber von American Express Karten oder Diners Club Karten kann es allerdings problematisch werden, sich an entfernten Flecken mit Bargeld zu versorgen.

Gebühren

Wer sich viel im Ausland aufhält, gleich, ob in der Eurozone oder außerhalb, sollte bei der Wahl der Kreditkarte sehr umsichtig vorgehen. Die Gebühren für das Abheben von Bargeld am Automaten in Ausland reichen von null Euro bis hin zu absurden Beträgen.

Mit Kreditkarte kostenlos Geld abheben im Ausland

Einige wenige Anbieter, darunter die Norisbank als auch die DKB-Bank ermöglichen Barverfügungen im Ausland ohne Kosten, ein klarer Pluspunkt für die beiden Anbieter. Die Norisbank setzt dabei auf die Mastercard, die DKB-Bank auf die VISA.

Wichtig ist, dass die Gebühren bei der Norisbank und der DKB-Bank für das Geld abheben selbst und die Devisenumrechnung entfallen. Je nach Kreditkartenemittent betragen die Kosten für eine Barverfügung bei den anderen Anbietern ab zwei Prozent, mindestens jedoch fünf Euro. Höhere Gebühren sind ebenfalls keine Seltenheit.

  • Mehr zum DKB Girokonto mit gratis Visa Card für kostenloses weltweites Geld abheben.
  • Mehr zum Norisbank Girokonto mit gratis MasterCard für kostenloses weltweites Geld abheben.

Beide Girokonten sind kostenlos und können problemlos auch als Zweitkonto oder Drittkonto eröffnet werden.

Prepaid Kreditkarten

Mit der Prepaid Kreditkarte Geld im Ausland abheben

Für diejenigen, welche aus welchen Gründen auch immer (z.B. negative Schufa Einträge), keine klassische Kreditkarte nutzen wollen oder können, bieten sich Prepaid-Kreditkarten an, die sich in der Funktionsweise in keiner Weise von klassischem Plastikgeld unterscheiden.

Cirrus Card

Die Bargeldbezugskarte Cirrus, ein Produkt von Mastercard, spielt in Deutschland eine eher untergeordnete Rolle. Mit dieser Karte kann im Rahmen eines weltweiten Netzwerkes von Geldautomaten Bargeld vom Girokonto, Tagesgeld- oder Sparkonto abgehoben werden. Einige Unternehmen außerhalb des Netzwerkes akzeptieren ebenfalls die Cirrus-Karte, verlangen dafür aber extrem hohe Gebühren.

Reiseschecks

Reisescheck
Reisescheck (American Express Travelers Cheque)

Dank Kreditkarten, Maestro und V PAY sind Reiseschecks fast völlig von der Bildfläche verschwunden und werden schon lange nicht mehr von jeder Bank ausgegeben. Die Vorgehensweise bei Reiseschecks ist einfach. Der Kunde kauft für einen bestimmten Betrag Reiseschecks und unterzeichnet diese in Gegenwart des Bankmitarbeiters.

Im Ausland geht er bei Bargeldbedarf zu einer Bank, unterzeichnet den Reisescheck in Gegenwart des dortigen Bankmitarbeiters noch einmal, weist sich durch einen Lichtbildausweis aus und erhält den Gegenwert in Landeswährung ausgezahlt.

Reiseschecks kaufen: Kosten, Gebühren

Die Kosten betragen für Reiseschecks ein Prozent bei Kauf. Reiseschecks stellen in erster Linie ein Mittel zur Bargeldbeschaffung dar und dienen nicht als Zahlungsmittel.

Reiseschecks einlösen

Die Akzeptanz für Reiseschecks ist nicht flächendeckend. In Indien beispielsweise werden sie auch von den großen Banken abgelehnt. Ein weiterer Nachteil bei Reiseschecks liegt darin begründet, dass diese nur in bestimmten Stückelungen abgegeben werden, Sie unter Umständen mehr Reiseschecks erwerben müssen, als Sie letztendlich benötigen.

Lieber Bargeld mitnehmen?

Gebühren von zwei Prozent, mindestens fünf Euro zuzüglich der Kosten für die Devisenumrechnung legen die Überlegung nahe, beim nächsten Aufenthalt in den USA einfach ein Bündel Euro einzustecken und dann vor Ort zu tauschen. Für denjenigen, der Mut zum Risiko hat und der Geld sparen will, bietet sich diese Lösung sicherlich an. Was passiert aber, wenn das Bargeld weg ist?

Traveller Checks sind sicherer, definitiv. Diese Vorgehensweise, Bargeld vor Ort zu tauschen, wie wir sie teilweise auch noch aus den 60ern und 70er Jahren von den Urlaubsreisen her kennen, ist jedoch definitiv überholt.

Wie wir bereits erwähnt haben, bieten die Norisbank und die DKB-Bank kostengünstige Lösungen. Die DKB-Bank und die Norisbank berechnen für den Einsatz im Einzelhandel und in Hotels außerhalb der Eurozone lediglich 1,75 Prozent auf den Umsatz. Bei einem Rechnungsvolumen von umgerechnet 1.000 Euro bedeutet dies einen Mehraufwand von 17,50 Euro – ein Betrag, welcher im Vergleich zur Bequemlichkeit, und mehr noch zur Sicherheit, marginal ausfällt.

Zusammenfassung: Kreditkarte oder EC-Karte

Der Einsatz von Kreditkarten, sofern das Geld abheben im Ausland kostenlos sind, steht zweifelsfrei für die weltweite Verwendung an erster Stelle. Gerade in den USA, Kanada oder Australien, aber auch in Südamerika und Asien sind Sie mit einer Kreditkarte auf der sicheren Seite. Bei der Nutzung von Karten ohne Gebühren für das Abheben von Geld am Automaten fallen dazu innerhalb der Eurozone keine Kosten an. Sowohl die DKB-Bank als auch die Norisbank verzichten auch auf Gebühren für die Devisenumrechnung, wenn Sie im Ausland Fremdwährung am Automaten ziehen.

Mit der EC-Karte stehen Sie in Europa in keinem Fall auf verlorenem Posten, im Ausland benötigen Sie einen Geldautomaten mit dem Maestro-Symbol. Gegen die Verwendung der EC-Karte spricht allerdings, dass in 99 Prozent der Fälle auch in der Eurozone Gebühren für eine Barverfügung anfallen.

Reiseschecks sind out – anders kann man den Sachverhalt nicht mehr umschreiben und die Mitnahme von Bargeld zeigt sich als riskant. Mit der richtigen Kreditkarte sind Sie weltweit unabhängig.

Banken

Informationen zu einzelnen Banken:

Commerzbank

Commerzbank bietet keine kostenlose Kreditkarte an, mit der man weltweit Geld abheben kann.

DKB

Gratis Visa Card für das Geld abheben im Ausland zum DKB Girokonto.

Norisbank

Gratis MasterCard für das Geld abheben im Ausland zum Norisbank Girokonto.

Postbank

Mit den Karten der Postbank können Sie nicht überall kostenfrei Bargeld bekommen.

Sparda Bank

Mit den Karten der Sparda Bank können Sie nicht überall kostenfrei Bargeld bekommen.

Sparkasse

Mit den Karten der Sparkasse können Sie nicht überall kostenfrei Bargeld bekommen.

Volksbank

Mit den Karten der Volksbank können Sie nicht überall kostenfrei Bargeld bekommen.

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