Werden Guthaben auf dem Girokonto verzinst?

discountGrundsätzlich sind Banken nicht dazu verpflichtet, das Guthaben eines Kunden auf seinem Girokonto zu verzinsen. Die Angebote mit Guthabenverzinsung sind eher die Ausnahme – vielmehr kommen Banken ihren Kunden dahingehend entgegen, dass sie zwar das Guthaben nicht verzinsen, jedoch auch keine Kontoführungsgebühren erheben.

Wird das Girokonto von einer Bank verzinst, so steigt der Zinssatz selten über 0,5 Prozent. Höhere Zinssätze gibt es meist nur dann, wenn Kreditinstitute spezielle Neukundenaktionen bewerben, und über die attraktive Guthabenverzinsung versuchen, neue Kunden zu gewinnen und größere Marktanteile zu gewinnen. Ein Neukundenbonus in Form einer Einmalzahlung ist im Prinzip mit einer Guthabenverzinsung gleichzusetzen: Rechnet man sich einmal aus, welcher Guthabenzinssatz aufs Jahr gerechnet herauskommt, wenn ein einmaliger Bonus geleistet wird, kommt man nicht selten auf attraktive Prozentzahlen.

Die direkte Guthabenverzinsung auf dem Girokonto wird nur von wenigen Banken angeboten. Allerdings gibt es genügend Anbieter auf dem Markt, die mit der Eröffnung des Girokontos automatisch ihren Kunden auch ein Tagesgeldkonto einräumen. Durch den Transfer von Sparbeträgen vom Girokonto auf das Tagesgeldkonto können weitaus höhere Zinsen – und damit auch eine attraktive Rendite – in Anspruch genommen werden. Und das Geld kann jederzeit wieder vom Tagesgeldkonto auf das Girokonto überwiesen werden, wenn es benötigt wird.

Sowohl bei der Guthabenverzinsung auf dem Girokonto als auch auf dem Tagesgeldkonto wird Abgeltungssteuer fällig. Deshalb sollten Verbraucher stets darauf achten, einen ausreichend hohen Freistellungsauftrag bei der betreffenden Bank zu erteilen, um von Steuerzahlungen verschont zu bleiben. Ansonsten werden die pauschalen 25 % Abgeltungssteuer bei Zinszahlungen direkt an das zuständige Finanzamt weitergeleitet.

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