Unterschied zwischen Girokonto und Tagesgeldkonto?

Kapital_und_ZinsenDas Girokonto und das Tagesgeldkonto unterscheiden sich in ihrer Funktion: Während das Girokonto dazu gedacht ist, den täglichen Zahlungsverkehr bargeldlos abwickeln zu können, handelt es sich bei dem Tagesgeldkonto um ein Sparprodukt, das der Anlage von Kapital gegen Zinsen dient.

Ein Girokonto kann dazu genutzt werden, Rechnungen jedweder Art via Überweisung zu begleichen – es können auch Abbuchungen via Lastschrift über das Girokonto erfolgen oder Daueraufträge eingerichtet werden. Das Girokonto dient in der Regel auch als Gehaltskonto.
Beim Tagesgeldkonto ist hingegen nur der Transfer von Geldbeträgen zwischen dem Tagesgeldkonto und dem angegebenen Referenzkonto (in der Regel: Girokonto) möglich. Ein weitergehender Zahlungsverkehr ist ausgeschlossen, wie etwa das Bezahlen von Miete, Strom oder anderer Rechnungen an Dritte. Über das Girokonto kann auf Antrag auch ein Kredit (so genannter Dispositionskredit) in Anspruch genommen werden, während eine Überziehung auf dem Tagesgeldkonto nicht möglich ist.

Während bei Girokonten für die Kontoführung oftmals Gebühren in unterschiedlicher Höhe anfallen, ist das Tagesgeldkonto generell kostenlos. Dafür erhalten Anleger für Tagesgeldanlagen eine Guthabenverzinsungen, die je nach Bank zu einer attraktiven Rendite führen kann. Bei Girokonten sind Zinsen eher seltener der Fall – vielmehr gilt es, zumindest ein kostenloses Konto zu finden.

Girokonto und Tagesgeldkonto sind zwei völlig verschiedene Finanzprodukte, die sich jedoch bestens ergänzen. Viele Banken bieten deshalb bereits beide Produkte aus einer Hand an. Geld, das nicht ausgegeben wird, kann vom Girokonto in beliebiger Höhe und beliebig oft auf das Tagesgeldkonto überwiesen werden. Dort wird es gut verzinst und ist sicher angelegt.

2 Gedanken zu „Unterschied zwischen Girokonto und Tagesgeldkonto?“

  1. Das Tagesgeldkonto ist nach wie vor eine attraktive Geldanlage. Zwar befinden sich die Zinsen derzeit auf einem niedrigen Niveau – doch dieser Zustand betrifft die gesamte Palette an Finanzprodukten, nicht nur das Tagesgeldkonto. Das Tagesgeldkonto bietet hingegen den Vorteil, dass sich das angelegte Geld jederzeit anderweitig anlegen lässt –das Kapital bleibt nämlich stets täglich frei verfügbar.

    Auch in Zeiten niedriger Zinsen gibt es Tagesgeld Anbieter, die überdurchschnittlich hohe Zinsen gewähren. Insofern lassen sich, eine gute Recherche vorausgesetzt, immer noch Angebote finden, die eine attraktive Rendite mit sich bringen. Durch sogenanntes Tagesgeld Hopping (häufigen Wechsel des Anbieters) profitiert man dabei immer von den höchsten Zinsen. Ein Tagesgeldvergleich im Internet ist ein gutes Instrument, um die besten Anbieter auf dem Markt ausfindig zu machen.

    Beim Tagesgeldkonto ist die Kontoführung generell kostenlos. Insofern besitzt diese Art der Geldanlage eine meist höhere Netto-Rendite als andere Finanzprodukte, bei denen zunächst einmal viel Geld für die Kapitalverwaltung oder Depot-/Kontoführung bezahlt werden muss. Die Verzinsung beginnt außerdem bereits ab dem ersten Euro – anders als beispielsweise bei Festgeldangeboten, ist kein bestimmter Mindestanlagebetrag vorgeschrieben. Hinzu kommt, dass sich Anleger nicht über einen bestimmten Zeitraum binden müssen: Während Festgeldkonten eine bestimmte Laufzeit zu einem bestimmten Zinssatz vorschreiben, bleiben Sparer mit dem Tagesgeldkonto flexibel. Insofern kann beispielsweise auch der Anbieter jederzeit gewechselt werden, wenn eine andere Bank plötzlich weitaus bessere Konditionen zu bieten hat.

    Nicht zuletzt spricht auch die Sicherheit für das Tagesgeldkonto: Deutsche Tagesgeldanbieter sind an die Einlagensicherung des Bundesverbandes deutscher Banken gekoppelt – und sichern Kundengelder in ausreichender Höhe ab – in der Regel zu 100%. Wertverluste, wie beispielsweise bei Wertpapieren durch Börsenschwankungen, sind beim Tagesgeldkonto ebenfalls nicht zu befürchten.

    Das Tagesgeldkonto ist eine Geldanlage, die sich zu jeder Zeit und für jeden Anlegertyp lohnt.

  2. Hallo. Ist für folgenden Zweck ein Tageskonto sinnvoll: Wenn man Konten bei Bank X hat und nun für Onlineverkäufe ein zweites Konto bei Bank Y eröffnen will, auf das überwiesen werden kann?

    Das zweite Konto muss kostenfrei sein und soll nur zur Sicherheit dienen, um nicht Fremden (potenziellen Käufern) das Girokonto bzw. Gehaltskonto bei Bank X anzugeben.

    mfg

Schreibe einen Kommentar